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Erfahre in diesem Blogbeitrag was Bonding genau ist, welche Vorteile Bonding bringt, welche Auswirkungen es auf Baby und Mutter hat und erhalte eine Anleitung, wie das Bonding am besten klappt.


Nach der Geburt sind Mutter und Vater in der Regel überglücklich, ihr Kind zu haben, ihr Kleines nach den Monaten der Schwangerschaft endlich zu sehen. Automatisch wollen die Eltern ihr Kind auf der Haut spüren, es anlächeln, küssen, Blickkontakt halten, mit dem Baby reden und es streicheln. Instinktiv teilen Eltern ihre Liebe, ihre Zärtlichkeit und ihre Zuneigung mit ihrem Neugeborenen.

Somit bauen die Eltern ganz natürlich das Bonding zwischen sich und ihrem Baby auf. Die Definition von Bonding bedeutet die emotionale Bindung zwischen dem Kind und seinen Eltern.



Welche Vorteile hat das Bonding für das Baby?

  • es schreit weniger und verbraucht weniger Energie

  • es beruhigt sich leichter

  • es hat einen stabileren Blutzuckerspiegel und

  • eine stabilere Körpertemperatur

  • das Baby nimmt schneller an Gewicht zu, da die Mutter größere Milchmengen produziert

  • alle Reflexe, die das Baby zum Stillen braucht, werden stimuliert

  • ein problemloseres Stillen

  • ein selteneres Auftreten von Neugeborenengelbsucht


Auch bei den Eltern hat das Bonding viele Vorteile:

  • ein schnellerer Milcheinschuss bei der Mutter

  • der Wochenbettblues ist abgeschwächt und tritt seltener auf

  • Vorbeugung von Postpartaler Depression (Depression nach der Geburt)

  • die Eltern können das Kind schneller und leichter beruhigen

  • Mutter und Vater können besser auf kindliche Bedürfnisse reagieren

  • die Eltern können sicherer mit dem Baby umgehen


Durch das Bonding und den skin-to-skin contact werden die Eltern und das Baby mit den Hormonen Oxytocin und Beta-Endorphinen überschüttet, die die Beziehung und Bindung fördern.


Das Bonding beginnt schon während der Schwangerschaft und soll nach der Geburt fortgesetzt werden.

Besonders in den ersten zwei Stunden nach der Geburt sollten Mutter und Kind ihre Zweisamkeit so gut wie möglich genießen. Sie sollten nicht unterbrochen werden. Das Bonding ist jedoch nicht nach dieser Zeit abgeschlossen, sondern zieht sich über Tage und auch Wochen nach der Geburt. Unter Umständen kann es auch Monate nach der Geburt nachgeholt werden.



Anleitung für ein erfolgreiches Bonding mit der Mutter:

  1. Lege dein Baby nackt oder nur mit einer Windel bekleidet auf deinen nackten Oberkörper.

  2. Am besten bist du dabei in einer halbliegenden Position.

  3. Du kannst dich und das Baby in eine Decke hüllen, damit ihr es beide angenehm warm habt.

  4. Dein Kind kann nun deinen Herzschlag hören und deine Wärme spüren.

  5. Trage kein Parfum und kein Deo, damit dein Kind deinen Duft riechen kann.

  6. Genieße den Kontakt mit deinem Baby.

  7. Du kannst Blickkontakt mit deinem Kind halten, es kuscheln, schmusen, streicheln und an ihm riechen.

  8. Dein Baby kann mit dir durch seine Laute kommunizieren.

  9. Du solltest mit deinem Kind in einer höheren Stimmlage reden.

  10. Achte beim Bonding darauf, dass du nicht abgelenkt bist, nicht auf dein Handy schaust, TV siehst oder mit anderen Personen in Gesprächen bist, sondern dich ganz und gar auf dein Kind konzentrierst.

  11. Du kannst während des Bondings deinem Kind deine Liebe, deine Zuneigung und deine Freude mitteilen, in Form von Worten oder Gefühlen.

Du kannst während des Bondings ein Bonding Top oder ein Bonding-Tube-Top tragen. Diese haben den Vorteil, dass das Baby nicht verrutscht und du dein Kind nicht stützen musst, dass es für dich unbequem wird oder zu Verspannungen führt.


Der am höchst entwickelte Sinn des Neugeborenen ist der Tastsinn. Hautkontakt und Berührungen sind deswegen sehr wichtig für das Baby.

Das Stillen oder Fläschchen geben fördert ebenfalls das Bonding.


Manchmal ist es für die Mutter nicht möglich, direkt nach der Geburt das Bonding zu beginnen. In vielen Krankenhäusern kann man bereits bei einem Kaiserschnitt (Sectio) noch im OP das Baby auf die Brust gelegt bekommen. Wenn dies nicht zum Standard des Krankenhauses gehört, kannst du als Mutter auch darauf bestehen, dass das so gemacht wird.

Es kann aber auch der Vater zuerst das Bonding machen und die Mutter holt das Bonding nach. Das hat keinerlei negative Auswirkungen auf das Baby.


Wie kann der Vater das Bonding machen?

Der Vater kann das Kind auf seine nackte Brust legen oder es in einem Abstand von 25-30 cm zu seinem Gesicht halten. Dies entspricht dem Abstand zum Gesicht der Mutter beim Stillen. Dies ist auch der Abstand, den das Baby nach der Geburt wahrnehmen kann. Auch der Vater kann das Baby sicher tragen, es sanft schaukeln oder das Neugeborene streicheln.


Das Baby braucht nach der Geburt sofort Liebe und Fürsorge. Und die Eltern sind diejenigen, die die Bedürfnisse des Neugeborenen am besten erfüllen durch

ständige Zweisamkeit, Hautkontakt, Stillen, Blickkontakt, Küssen, Tragen, Wiegen und Eingehen auf die kindliche Kommunikation.



Autorin:

Mag. Jacqueline Hauser, Psychologin und Energetikerin,

spezialisiert auf schwangere Frauen und junge Mütter




Quellenangaben:

 

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