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Zu Beginn möchte ich gleich wieder über meine Warnhinweise informieren und, dass dieser Blogbeitrag lediglich als Ideensammlung zu sehen ist. Bitte sprecht vor der Anwendung mit ätherischen Ölen unbedingt mit eurer Hebamme oder eurem Frauenarzt/ärztin. Seid bei der Anwendung besonders vorsichtig und handelt immer nach eigenem Ermessen. Lasst euch nie von anderen Personen beeinflussen. Ihr selbst wisst am besten, was euch und eurem Baby gut tut.

In meinem nächsten Beitrag, erfahrt ihr dann, welche Öle in der Schwangerschaft auf keinen Fall verwendet werden sollten.

Und nun wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Lesen!



Während der Phase der Schwangerschaft verändert sich der weibliche Körper nicht nur äußerlich, sondern es kreisen auch viele Gedanken rund um das Mama-Werden.

Ich selbst bin Mutter eines erwachsenen Sohnes und habe so ziemlich alle Höhen und Tiefen der Schwangerschaft durchlebt.

Ich war eine super glückliche Schwangere, obwohl meine Schwangerschaft alles andere als einfach war. Geschwollene Füße, schwere Beine, eine Gewichtszunahme von fast 30 kg, eine schwere Gestose und zu guter Letzt eine Not-OP mit Reanimation – ABER – all das war es wert, als ich meinen Sohn Christopher in meinen Armen hielt.



Ich möchte euch hier keine Angst machen, sondern nur mal aus dem Nähkästchen plaudern und euch zeigen, dass ihr nicht immer die gut gelaunte, strahlende Schwangere sein müsst. Dass ihr Angst haben dürft, schlechte Laune ausleben sollt und euch auch einfach mal unter Decke verkriecht, wenn es euch passt. Ich wäre damals froh gewesen, wenn ich mein Wissen über ätherische Öle und Kräuter gehabt hätte, dass ich mir in meinen über 10 Jahren Berufserfahrung angeeignet habe. Ich lade euch nun ganz herzlich ein, macht es euch gemütlich und lest meinen Bericht.


Immer wieder werde ich gefragt, ob man in der Schwangerschaft eigentlich ätherische Öle verwenden soll.

Ja, wenn man mit diesen kleinen Zauberfläschchen, sich selbst und seinem Ungeborenen achtsam umgeht, steht einer Verwendung von ätherischen Ölen nichts im Wege. Wie schon zu Beginn erwähnt, ist es aber wichtig, unbedingt Rücksprache zu halten, ganz besonders, wenn man noch nie mit Ölen gearbeitet hat. Ja, ich nenne es arbeiten, weil jedes gute, reine ätherische Öle, bietet verschiedenste Wirkungen an. Es sind nicht nur Düfte, die man mal so versprüht, sondern ätherische Öle arbeiten mit dir!

Die Gewinnung und wie man ein gutes ätherisches Öl erkennt, erfahrt ihr ein anderes Mal, dass würde hier eindeutig den Rahmen sprengen.


Mein wichtigster Tipp: IMMER DER NASE NACH!


Schwangere Frauen haben ein erhöhtes Geruchsempfinden – früher galt so eine Überempfindlichkeit als eines der ersten Anzeichen einer bevorstehenden Schwangerschaft. Das macht euch zu Nutze!

Ihr könnt etwas nicht riechen – dann weg damit!

Bevor ihr mit der Herstellung von Balsamen und Duftmischungen startet und sie euch auch noch auf den Körper auftragt, befasst euch intensiv mit jeder einzelnen Komponente. Auch fette Pflanzenöle können in der Schwangerschaft ganz furchtbar riechen. Bitte wendet niemals etwas an, dass ihr vom Geruch her nicht mögt, egal in welchem Fachbuch ihr schmökert oder welche gute Freundin es euch empfiehlt! Hände weg, es hat immer einen Grund, wenn man auf einen Duft mit Abneigung reagiert!


Gerne biete ich meinen Klientinnen während der Schwangerschaft Hydrolate (Pflanzenwässer) an. Achtet bitte darauf, dass die Hydrolate nicht mit Alkohol gemischt sind! Sie sind der ideale Einstieg in die Welt der Aromen. Leicht, nicht so duftintensiv und easy anwendbar. Ich verwende besonders gerne das Rosenhydrolat. Das Fläschchen wird im Kühlschrank aufbewahrt und ist schnell bei der Hand. Aufsprühen, einatmen, genießen, fertig . . . .

Der Duft der Rose wirkt sowohl für die Mama als auch das Baby beruhigend und ausgleichend. Auch ins Babybad empfehle ich einen Sprüher des Rosenydrolates, so erkennt das Neugeborene den Duft der Mama und fühlt sich geborgen.


Ängste sind immer wieder ein Thema bei meinen Mamas. Glaubt mir, das ist ganz normal. Auch hier kann die Rose gute Dienste leisten. Und sprecht eure Bedenken offen aus, tauscht euch aus, bleibt mit euren Sorgen nicht alleine. Vieles stellt sich als ganz normal heraus und ihr wisst, dass es anderen Frauen ganz genau so geht wie euch.


Ich empfehle auch immer wieder Öle zur Raumbeduftung – warum? Wenn man merkt, dass sie einem nicht mehr gut tun, kann man die Duftlampe ganz einfach entfernen und gut lüften. Für Geborgenheit bietet sich Vanille, Melisse oder Orange an! Wenn der zukünftige Papa auch an Geruchsüberempfindlichkeit leidet, tropft ihr einfach 1 Tropfen auf ein Taschentuch, an dem ihr bei Bedarf schnuppert!


Bei Übelkeit und/oder Appetitlosigkeit kann man das Rosmarinhydrolat sehr gut einsetzen, einfach einen Sprüher in den Nacken. Bittet achtet darauf, dass Rosmarin ein blutdrucksteigerndes Kraut ist!


Oftmals leiden schwangere Frauen unter Blähungen und Darmträgheit. Das kommt daher, dass die schnell wachsende Gebärmutter den Darm verdrängt und die Hormone der zukünftigen Mama auch noch einen Streich spielen. Wichtig in so einer Situation sind ausreichend Bewegung, genügend Flüssigkeitszufuhr außerhalb der Mahlzeiten und eine regelmäßige Bauchmassage. Blähungsfördernde Nahrungsmittel sollten in der Zeit vermieden werden. Ausreichend Zeit beim Essen und ein gründliches Kauen der Speisen regen den Speichelfluss und die Verdauungsenzyme zusätzlich an. Mit einem Trägeröl (z.B. Mandelöl) kann man sich unter fachgerechter Beratung ein wundervolles Massageöl herstellen, das bei Bedarf auf den Bauch aufgetragen werden kann. Zusätzlich kann man auch einen feuchtwarmen Bauchwickel anlegen (Bitte nicht heiß anwenden!)


Wenn euch Blähungen und Verstopfung plagen, können auch noch Hämorrhoiden dazu kommen. Die Schwangerschaftshormone bewirken im Mutterleib eine Hypotonie der glatten Muskulatur, wodurch die Aktivität der Venenwände herabgesetzt wird. Zusätzlich wird das kleine Becken stärker durchblutet. In diesem Fall empfehle ich das Hamamelishydrolat (Zaubernuss). Im Kühlschrank gelagert wirkt es schmerzstillend, kühlend und entzündungshemmend.


Bei Schwindel und Kreislaufbeschwerden solltet ihr unbedingt euren Frauenarzt/ärztin konsultieren. Bitte seid nicht mutig, dass bringt nichts! Erste Hilfe kann auch hier das Rosmarinhydrolat bieten, aber nur wenn der Kreislauf zu niedrig ist. Bei zu hohem Blutdruck solltet ihr euch unbedingt schonen und regelmäßig messen. In geringem Maße kann Lavendel helfen den Blutdruck etwas zu senken.


Gerne könnt ihr die oben genannten Kräuter auch einfach aus dem Garten holen und in eine Vase geben und daran riechen. Kräuter sind nicht nur nützlich, sondern sehen außerdem noch hübsch aus und unterstützen deine positiven Gedanken.


Gerade im Sommer leiden viele Frauen unter geschwollenen Beinen. Hier bietet sich die Anwendung eines kühlen (bitte auf keinen Fall kalt!) Fußbades an, Pfefferminz und Lavendel in Krautform oder als Hydrolat zugeben und entspannen! Anschließend ein Lavendelhydrolat aufsprühen und Beine hoch lagern. Bitte nicht vergessen, viel zu trinken! Die geschwollene Haut könnt ihr mit Mandelöl pflegen und beruhigen.

Bitte nehmt ätherische Öle niemals ein, egal wer euch diesen Tipp gibt!


Am aller wichtigsten ist aber – nehmt euch eure Auszeiten, kümmert euch um eure Bedürfnisse. Ihr dürft auch Geschwisterkinder mal abgeben und ganz Frau sein. Ich wünsche euch alles Liebe und Gute auf diesem ganz besonders schönen Weg!


Bei Fragen oder Bestellungen der oben vorgeschlagenen Artikel meldet euch gerne unter: treffpunktfamilie@gmx.at




Autorin:

Sabine Felleitner, ausgebildete Aromatologin, zertifizierte Kräuterpädagogin, ausgebildete Energetikerin und Elternbildnerin




Quellenangabe:

"Aromamischungen für Mutter und Kind" von Ingeborg Stadelmann

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