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Denkst du, dass du mit deinen Gedanken deinen Gefühlszustand beeinflussen kannst? Welche Wirkung haben unsere Gedanken auf unser Wohlbefinden und wie wirken sich Gedanken auf unseren Körper aus?


Die Psychologie beschreibt diese Zusammenhänge im „Psychologischen Erlebniskreislauf“ nach Jensen und Hoffmann. Dieser Kreislauf beschreibt unser menschliches Erleben, welche Anteile es hat und wie diese sich gegenseitig beeinflussen.


Psychologischer Erlebniskreislauf





Wenn wir zum Beispiel in der Arbeit unter Druck sind, weil eine Aufgabe zu einer gewissen Zeit fertig sein soll, können wir in dieser Situation Gedanken haben wie, „Ich muss das noch unbedingt fertig bekommen.“, „Hoffentlich geht sich das alles aus.“ oder „Wenn ich das nicht fertig bekomme, wird der Chef mit mir unzufrieden sein.“. Wenn wir uns diese Gedanken näher ansehen, erkennen wir, dass es Gedanken sind, die Stress ausdrücken. Wie werden wir uns dabei fühlen? Gestresst. Diese Gedanken lösen in uns das Gefühl von Stress aus. Die Gefühle wiederum bewirken die Ausschüttung bzw. Hemmung von bestimmten Neurotransmittern in unserem Körper. Neurotransmitter sind Kommunikationsstoffe innerhalb des Nervensystems. Bei Stress werden die Transmitter Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Diese wiederum lösen körperliche Reaktionen aus, wie Herzrasen, Blutdruckerhöhung, Muskelanspannung (vor allem Nacken- und Schulterbereich, Brustmuskeln und Bauchmuskeln), eine flache und kurze Atmung und die Ausschüttung von Zuckerreserven.


Denkst du, dass die Geburt deines Kindes auch Stress in dir erzeugen kann? Die Geburt eines Kindes ist ein besonderes Ereignis, wo frau sich einerseits sehr auf ihr Kind freut, aber andererseits auch Unsicherheit, Nervosität und mitunter auch Ängste auftauchen.


Dass Sprache und Gefühle einen wesentlichen Einfluss auf den Geburtsverlauf haben, wusste man bereits im 18. Jahrhundert. So hat zum Beispiel der Geburtshelfer Gilles de la Tourette betont, dass es vor allem darauf ankommt, dass die Frau die Schmerzen vergisst. „Wenn die Frau beim Gebären Schmerzen leidet, muss man danach trachten, sie durch erfreuliche Themen abzulenken, die sie aufmuntern und ihr Leid vergessen lassen.“. Weiters meinte er: „Es ist eine Eigenschaft der Fröhlichkeit, dass sie öffnet und entspannt, Angst dagegen führt zur Zusammenziehung und Anspannung.“


Bei Frauen, die im Krankenhaus ihr Kind bekommen, kann auch das Umfeld des Krankenhauses unbewusst zu einer verstärkten Schmerzwahrnehmung bei den Wehen (Wellen) kommen, da man Krankenhaus im Allgemeinen mit Krankheit und Leiden verbindet.


Man weiß aus zahlreichen Untersuchungen, dass die Schmerzwahrnehmung sehr durch psychologische Faktoren beeinflussbar ist.

Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigten sich der Gynäkologe Dr. Grantley Dick-Read und der russische Arzt Ilya Z. Velvovsky besonders mit der psychologischen Veränderung der Schmerzwahrnehmung bei den Frauen während der Geburt.

Dr. Dick-Read ging davon aus, dass eine Veränderung der Erwartungshaltung zu weniger Schmerzen bei der Geburt führt. Dies erreichte er durch umfassende Aufklärungen über die körperlichen und psychischen Vorgänge bei der Geburt, über die Zusammenhänge zwischen Angst und Anspannung und Schmerzempfinden.

Bei der Methode von Dr. Velvovsky wird die Wellenaktivität mit positiven Aspekten verbunden, so dass der automatische Auslöser für Schmerzempfinden gar nicht erst auftaucht.


Sehen wir uns die Zusammenhänge zwischen Angst und Schmerzempfinden bei der Geburt des Kindes an. Die Geburt hat begonnen, die Frau spürt die Wellenaktivität und empfindet mäßige Schmerzen. Sie war zwar eingestellt, dass Schmerzen auftreten werden, jedoch sind sie stärker als sie erwartet hat. Die Gebärende könnte nun Gedanken haben wie, „Ich habe Angst vor der nächsten Wehe.“, „Hoffentlich wird es nicht noch schlimmer.“ oder „Hoffentlich ist die Geburt bald vorbei!“. Diese Gedanken sind stress- und sorgenerfüllt und rufen in ihr das Gefühl von Angst hervor, vielleicht auch von Ohnmacht und Hilflosigkeit. Diese Gefühle bewirken die Ausschüttung der Neurotransmitter Adrenalin und Cortisol, wie bei Stressgefühlen. Die Neurotransmitter wirken nun auf den Körper: Die Muskeln in Nacken, Schultern, Brust- und Bauchbereich spannen sich an, wodurch die tiefe Atmung zur Unterstützung der Geburt erschwert wird. Auch die Muskeln der Gebärmutter und der Muttermund spannen sich an, was sehr ungünstig ist, da der Muttermund sich öffnen soll und sich durch die Angst jedoch zusammenzieht. Die Gebärmutter kontrahiert bei den Wellen noch mehr. Dies führt zu einer gesteigerten Schmerzempfindung bei den nächsten Wellen. Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt und die Durchblutung der inneren Organe, einschließlich der Gebärmutter und Beckenbodenmuskulatur, wird verringert. Die Durchblutung der Gebärmutter und der Beckenbodenmuskulatur unterstützt jedoch den Geburtsprozess. Weiters werden die Zuckerreserven im Körper ausgeschüttet, was zu einem vorzeitigen Energieverlust bei der Frau führt.

Dass die Wellen mehr Schmerzen verursachen nimmt die Frau wahr und sie denkt Gedanken wie, „Oh nein, nicht schon wieder die Wehe.“, und erlebt dadurch mehr Angstgefühle. Diese bewirken, dass noch mehr Adrenalin und Cortisol im Körper ausgeschüttet werden, worauf sich die Gebärmuttermuskeln noch mehr anspannen, der Muttermund sich noch mehr zusammenzieht usw. Alle körperlichen Reaktionen verstärken sich. Das kann soweit gehen, dass die Frau sich in der Wellenpause nicht entspannen kann, sondern auch hier in einem Angstkreislauf gefangen ist. Im schlimmsten Fall steht der Geburtsprozess still und es kommt zu einer Kaiserschnittgeburt.


Insgesamt lässt sich also sagen, dass Stress, Sorgen und Ängste sich sehr ungünstig auf den Geburtsverlauf auswirken.

Wenn frau in der Schwangerschaft schon Angst und Sorgen vor der Geburt hat, kann man ebenfalls schon feststellen, dass ihre Beckenbodenmuskulatur mehr angespannt ist.


Angstkreislauf bei der Geburt





Mit positiven Gedanken kannst du den Geburtsverlauf in eine positive Richtung beeinflussen. Es reicht jedoch nicht aus, positive Sätze zu affirmieren, sondern diese müssen verinnerlicht werden – in deinem Bewusstsein und in deinem Unterbewusstsein. Wie du das machst, erfährst du in meinem Mentalen Geburtsvorbereitungskurs.

In meinem Kurs geht es darum, dass du dir zunächst im Klaren bist, wie deine ideale Geburt deines Kindes sein soll – schmerzarm, natürlich, leicht, innig mit deinem Partner oder entspannt? Dann wirst du die passenden Affirmationen für dich finden, die deinen Wunsch widerspiegeln. Und mit einer neuropsychologischen Technik kannst du diese Affirmationen und Einstellungen in deinem Unterbewusstsein und Bewusstsein verankern. Dadurch wird deine Psyche bei der Geburt deinen verinnerlichten Einstellungen folgen.



Weiters lernst du in meinem Mentalen Geburtsvorbereitungskurs durch ein „Trockentraining“, dich optimal auf den Geburtsprozess vorzubereiten. Dieses Trockentraining enthält das Vorstellen der Geburtssituation, das Erleben und Einüben der Wellen und Wellenpausen sowie des Ziels der Geburt, nämlich, dass du dein Kind glückselig in deinem Armen hältst. Hier ist nicht nur die mentale Vorstellung wichtig, sondern besonders wie du dich dabei fühlst. Das Einüben dieses Trainings wirkt wie eine Selbsthypnose, dein Unterbewusstsein „lernt“, wie die Geburt ablaufen soll. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass du die Geburt deines Kindes dann so erleben wirst.


Du kannst persönlich bei meinem Mentalen Geburtsvorbereitungskurs in der Gruppe oder 1:1 teilnehmen oder ihn als Videokurs kaufen und ihn zeitunabhängig machen.


Hier findest du weitere Informationen zu meinem Mentalen Geburtsvorbereitungskurs




Autorin:

Mag. Jacqueline Hauser, Psychologin und Energetikerin,

spezialisiert auf schwangere Frauen und junge Mütter




Quellenangaben:

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